
Darko C. Nikolic, 1979 in Göttingen geboren, lebt und arbeitet in Hamburg. Die Faszination für Gestaltung, für Farbe, Muster und Reihungen, führte in früh in die Welt des Graffitis. Noch heute schlägt sich seine Beziehung zur Street Art in Projekten im Öffentlichen Raum nieder, neben künstlerischen Projekten auch in seinem gesellschaftspolitischen Engagement, wie der Besetzung des Gängeviertels mit 200 Künstlern im Jahr 2009. Nach einem Studium an der Hamburger Technischen Kunstschule, das er 2005 abschloss, folgte eine Ausbildung zum Comic- und Trickfilmzeichner. Zunehmend jedoch verliert die Gegenständlichkeit in Darko C. Nikolics Schaffen an Bedeutung. Ab 2008 entstehen erste konzeptionell abstrakte Arbeiten, die heute sein Werk charakterisieren, das der Konkreten Kunst, dem Minimalismus und der Optischen Kunst nahesteht.
Inhaltlich kreisen seine Malereien, Objekte und Installationen um die Frage, wie sich Themen in Farbe und Form ausdrücken lassen, ohne dabei figurativ zu sein. Philosophische Fragestellungen, gesellschaftliche Diskurse und die Reflexion der menschlichen Wahrnehmung sind immer wiederkehrende Themen. Sie finden ihre Umsetzung in sich gegenseitig bedingenden geometrischen Formen, der seriellen Reihung oder repetierenden Mustern, die mit intensiver Farbigkeit kombiniert werden.
Die Entstehung seiner Werke basiert auf einem methodischen Vorgehen, das im lebenslangen Lernen verwurzelt ist und sich durch akribische Vorbereitungen auszeichnet – so machen Forschungen, Experimente und Vor- arbeiten einen Großteil der Arbeit aus. Die in den Experimentierphasen gewonnenen Erkenntnisse bilden ihrer- seits oftmals die Grundlage für weitere Werke, die Essenz des neu entdeckten wird darin verdichtet.
Die Dynamiken und die Wirkung von Farbe und Form bestmöglich in ihrer ganzen Tiefe zu verstehen zu wollen, ist für Darko C. Nikolic die Grundlage, auf der sich alle seine Kompositionen bewegen. In jedem Bild generieren sich neue Entdeckungen, die in der Zukunft mitgedacht werden, wodurch das Komponieren der Farbakkorde und die Wahl der Formen einen stetigen, sich immer wieder modifizierender Entwicklungsprozess darstellt.
Sehgewohnheiten werden in Frage gestellt, schematisierte Denkmuster und begrenzte Vorstellungen aufgebrochen und der Betrachter dazu aufgefordert, seine eigenen Standpunkte erneut zu verorten.